Neon Abyss im Test: Ein Blick in den bunten Roguelite-Abgrund (2024)

Stellt euch vor, ihr sitzt gerade wie immer im Club mit Hades, dem Herrscher der Unterwelt selbst, entspannt auf der Couch. Dieser fragt euch ganz unvermittelt, ob ihr gerne Rache nehmen würdet. An wem genau, ist jetzt nicht so richtig klar. Was würdet ihr tun, wenn dieser vertrauenswürdige Pixel-Teufel euch dann noch einen leckeren und magisch schimmernden co*cktail reicht?

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  1. 1Du bist, was du trägst
  2. 2The Abyss of Ei-saac
  3. 3Stress mit der Randomness
  4. 4Theken-Terrorist gegen die Mächtigen
  5. 5Ein Potpourri der Popkultur

Im Falle von Neon Abyss (jetzt kaufen 50,65 € ) nehmen wir einen richtig großen Schluck von dem überhaupt nicht verdächtigen Gesöff und fallen in einen mörderischen Roguelite-Abgrund, durchzogen von elektronischen Beats und flackernder Disco-Beleuchtung. Der einzige Ausweg: unser eigener Tod. Und diesen erleben wir wieder und wieder.

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Du bist, was du trägst

Quelle: PC GamesNeon Abyss im Test: Ein buntes Roguelite zwischen The Binding of Isaac und BroforceWas zunächst nach einer Recht interessanten Prämisse für eine richtige Story klingt, wird hier direkt wieder fallengelassen. Im Fokus von Neon Abyss steht, wie für ein Roguelite üblich, der reine Spielspaß. Also schnappen wir uns voller Tatendrang unsere erste Schusswaffe und legen los. Das 2D-Run&Gun steuert sich sowohl mit der Tastatur als auch mit dem Controller ziemlich eingängig und präzise. Mit W, A, S, D oder mit dem linken Stick steuern wir unseren Charakter, mit der Maus beziehungsweise dem rechten Stick zielen wir auf unsere Gegner und decken diese mit Kugeln ein. Für die etwas ruppigeren Situationen können wir uns zudem mit Granaten eindecken.

Dieses zunächst sehr simple Grundgerüst, welches man aus jedem vergleichbaren Run & Gun oder Twin-Stick-Shooter kennt, wird hier kräftig gewürzt mit unzähligen Items und Mechaniken. Auf unserem Weg durch den Abgrund sammeln wir immer wieder neue Waffen und Gegenstände mit den unterschiedlichsten Effekten auf, die auch unser Aussehen verändern. Ganz in der Manier von The Binding of Isaac sieht unser Charakter damit nach und nach aus wie ein laufender Kleiderständer. Die Fähigkeiten der Ausrüstung variieren dabei ziemlich stark und reichen von übermächtig bis hin zu fast nutzlos. Doch dazu später mehr.

The Abyss of Ei-saac

Quelle: PC GamesNeon Abyss im Test: Ein buntes Roguelite zwischen The Binding of Isaac und BroforceNeben einer ganzen Menge Waffen mit unterschiedlichen Feuermodi und noch viel mehr Ausrüstungsgegenständen finden wir auf unserem Weg durch die einzelnen Level der Neon-Hölle auch immer wieder Eier, die danach fröhlich hinter uns herschweben. Mit einer gewissen Wahrscheinlichkeit schlüpfen aus diesen Eiern hilfreiche Begleiter, die über ihre eigenen einzigartigen Fähigkeiten verfügen. Ein Schneemann etwa friert in zufälligen Intervallen Gegner ein, ein kleiner grüner Kaktus-Mensch fügt Feinden Schaden bei Berührung zu, ein Feuerteufel steckt Gegner und hölzerne Umgebungen in Brand.

Im Laufe eines Runs können sich diese Begleiter auch weiterentwickeln und wachsen, wodurch sich ihre Fähigkeiten verbessern. Doch nicht nur werden unsere treuen Tierchen gemeinsam mit uns besser und stärker, sie verfügen auch über einen eigenen Pool an HP. Werden unsere Helferlein also zu oft getroffen, dann sterben sie. Befehle geben können wir keinem der Begleiter und sie auch nicht steuern, wie sich diese verhalten und wann und wen sie angreifen, ist stets rein zufällig. Damit kommen wir auch schon zum ersten Manko des Spiels.

Stress mit der Randomness

Quelle: PC GamesNeon Abyss im Test: Ein buntes Roguelite zwischen The Binding of Isaac und BroforceDie einzelnen Level von Neon Abyss werden durch und durch zufällig generiert. Das soll zwar für Abwechslung und für jedes Mal einzigartige Runs sorgen, jedoch scheitert dieses Ansinnen aufgrund der eintönigen Gestaltung der Umgebungen und der geringen Gegner-Vielfalt in den ersten Etagen. Stattdessen sorgt der zufällig ausgewürfelte Levelaufbau für Stirnrunzeln und den einen oder anderen Frustmoment. Als Beispiel fanden wir in einem Durchgang Flügel, mit denen wir durch die Level fliegen konnten. Sprungpassagen, Stacheln am Boden oder nicht erreichbare Schatzkisten waren fortan kein Problem mehr. Danach fanden wir sage und schreibe drei Items, die jeweils unser Sprungverhalten modifizierten. Diese waren aufgrund der Flügel aber völlig sinnlos.

Ebenso können wir in einem Abschnitt auf mehrere verschlossene Türen treffen, ohne bis dahin einen Schlüssel gesehen zu haben. Oder aber es befindet sich schon direkt im ersten Areal, bevor wir Münzen hätten sammeln können, eine Tür, die sich nur durch ein Spiel an einer Slotmaschine öffnen lässt; was natürlich für jeden Spin Münzen kostet. Über solche Unzulänglichkeiten innerhalb der zufälligen Strukturen muss man schon mal hinwegsehen können, ansonsten kann dies nervig werden. Ein guter Run kann dafür beliebig wiederholt werden. Nach unserem Ableben wird immer ein Code am Bildschirm eingeblendet, geben wir diesen vor dem nächsten Run an einem Terminal ein, dann können wir exakt diesen Durchgang noch einmal spielen, Levelaufbau, Items und Positionen von Gegnern und Kisten werden übernommen.

Theken-Terrorist gegen die Mächtigen

Quelle: PC GamesNeon Abyss im Test: Ein buntes Roguelite zwischen The Binding of Isaac und BroforceHaben wir die Gegnermassen des Levels überstanden, dann stellen wir uns am Ende jeder Etage einem zufällig ausgewählten Bossgegner. Auch hier bietet das Spiel eine große Varianz an verschiedenen Gegnern, die allesamt toll gestaltet sind und über ihre eigenen Angriffsmuster verfügen. Ein wenig gleich fühlen sich die Bosse dennoch an, da wir es fast nur mit im Raum umherschwebenden Köpfen zu tun haben, die ihre Projektile auf uns feuern. Eine andere Sache sind da schon die speziellen Ziele, die immer nur auf einer bestimmten Etage auf uns lauern.

Nachdem wir einen Boss ordentlich mit Kugeln eingeseift und ihn besiegt haben, lässt dieser goldene Kristalle fallen. Erleben wir unseren Bildschirmtod, was früher oder später unausweichlich passiert, so erwachen wir in einer Art Hubwelt an der Theke der titelgebenden Bar "Neon Abyss". Hier können wir die goldenen Kristalle gegen Upgrades eintauschen, die jedoch weniger unseren Charakter verbessern, als vielmehr die Dungeons selbst. Hier schalten wir neue Items und Waffen frei, die wir auf unserem Weg finden können, wir entriegeln spezielle Räume, in denen wir Boni bekommen oder Minispiele absolvieren können und auch neue Charaktere, die sich mit ihren eigenen Spezifikationen in den Abgrund stürzen. In dieser Hinsicht bieten uns die Entwickler einiges an Abwechslung.

Quelle: PC GamesNeon Abyss im Test: Ein buntes Roguelite zwischen The Binding of Isaac und BroforceDoch nicht nur eine Skill-Theke findet sich in der Bar wieder. Von hier aus können wir etwa auch den Schwierigkeitsgrad einstellen, wobei wir die Wahl zwischen Leicht, Normal und Schwer haben. Über den leichten Schwierigkeitsgrad kann man hier streiten, denn diese Einstellung reduziert nur die HP unserer Gegner. Sie verursachen bei uns nichtsdestotrotz den gleichen Schaden. Das macht sich zwar in den ersten Levels bemerkbar, später jedoch, wenn der Bildschirm vor Gegnern und Projektilen nur so wimmelt und gekonntes Ausweichen wirklich anspruchsvoll wird, sind wir genauso schnell hinüber wie auf der normalen Stufe.

Ein Potpourri der Popkultur

Neben den bisher genannten Qualitäten und Schwächen ist Neon Abyss vor allem randvoll mit popkulturellen Anspielungen. Wir können mit einem Ei etwa auch einen Mini-Trump ausbrüten, dessen Fähigkeiten-Text mit dem Worten "Grab 'em" eingeleitet wird. Oder aber wir finden einen kleinen Dolch, der Angriffe von hinten verstärkt. Der Text dazu sagt "Nothing is true. Everything is permitted" und unser Charakter bekommt eine weiße Kapuze, was natürlich auf Assassin's Creed hindeuten soll. Manchmal finden wir einen futuristischen Schild, auf dem in roter Farbe "2077" geschrieben steht.

Quelle: PC GamesNeon Abyss im Test: Ein buntes Roguelite zwischen The Binding of Isaac und BroforceDie Schlachten gegen die Bosse fühlen sich ein wenig so an wie Kämpfe gegen die Dämonen der Moderne. So treten wir in den unterschiedlichen Gefechten etwa gegen den "God of Pills" an, oder gegen Tok, den "God of Mobile Videos", oder gegen fliegende Clownsköpfe, die an das McDonald's-Maskottchen erinnern. Alle Bosse sind ihrer Thematik entsprechend kreativ gestaltet, nur in ihren Angriffen und Mechaniken selbst könnte sich der zugrundeliegende Geist noch etwas mehr widerspiegeln.

Nicht zuletzt sollte man auch den gelungenen Soundtrack des Spiels lobend hervorheben, der mit antreibenden Elektrobeats die Neon-Ästhetik optimal einfängt und in den actionreichen Auseinandersetzungen für ordentlich Adrenalin sorgt. In der Bar kann unser Charakter auch dazu tanzen. Das bringt zwar nicht so richtig etwas, sieht aber lustig aus.

Neon Abyss ist seit dem 14. Juli für PC, PS 4, Xbox One und Nintendo Switch verfügbar.

Meinung & Wertung

Wertung zu Neon Abyss (PC)

Wertung:

7/10

Wertung zu Neon Abyss (PS4)

Wertung:

7/10

Wertung zu Neon Abyss (NSW)

Wertung:

7/10

Wertung zu Neon Abyss (XBO)

Wertung:

7/10

Pro & Contra

Cooler ArtstyleGuter SoundtrackGroße Varianz an Items, Bossen, Waffen etc.Eingängige SteuerungSkillsystem verändert die LevelMehrere freischaltbare CharaktereRuns dank Codes wiederholbarZahlreiche Anspielungen und Eastereggs

Zufällige Dungeons können unfair aufgebaut seinGeringe Abwechslung bei normalen ZwischengegnernLevel sehen optisch recht gleich ausBosskämpfe fühlen sich in ihren Mechaniken gleich anLeichter Schwierigkeitsgrad eher unsinnig

Fazit

Eine grundsolide Spielerfahrung, sowohl für Genrefans als auch für Einsteiger

Bildergalerie

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Neon Abyss im Test: Ein Blick in den bunten Roguelite-Abgrund (2024)

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Author: Nathanael Baumbach

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Name: Nathanael Baumbach

Birthday: 1998-12-02

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Phone: +901025288581

Job: Internal IT Coordinator

Hobby: Gunsmithing, Motor sports, Flying, Skiing, Hooping, Lego building, Ice skating

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